Am Samstagnachmittag kam der radikale Islam-Prediger Pierre Vogel nach Nürnberg. Der 2001 konvertierte deutsche Ex-Boxer sprach in einem durch spanische Reiter abgegrenzten Bereich zu etwa 150 konservativen Religionsanhängern. Der erwarteten Hasspredigt stellten sich neben einer liberalen Gruppe auch rechte Gruppierungen entgegen, die mit Plakaten und Sprechchören gegen den Islam hetzten.
Nordbayern, 4. Mai 2014
Wie geht Islam?
Geduldig erklärt Burhan Ocar nach dem Gebet seine Religion und deren Regeln. Warum die Moschee so schlicht ist, was die Gebetsnische bedeutet, welche Rolle der Imam spielt. All das ist Teil vom katholischen Bildungszentrum angebotenen zweitägigen Kurses "Wie geht Islam?"
Deutschlandradio Kultur, 7. Mai 2014
AfD setzt auf Feindbild Islam
Grünen-Landeschefin Monika Düker hat der Alternative für Deutschland (AfD) vorgeworfen, „mit rassistischen Positionen“ Vorurteile und Ängste gegen Zuwanderung und Islam zu bedienen. Der „Wahlkampf der AfD ist am Muster rechtspopulistischer Parteien ausgerichtet und macht mit nationalistischen Tönen Front gegen die EU“, sagte Düker unserer Zeitung. Die Alternative für Deutschland setze auf das Feindbild Islam, stelle sich gegen Zuwanderung und wettere gegen Schwule und Lesben. Mit Slogans wie „Der Euro ruiniert Europa“ schürt die AfD aus Sicht Dükers Bedrohungsängste und werfe die europäische Einigung um Jahre zurück.
WAZ, 19. Mai 2014
Ultrakonservative Strömung
Der am Mittwoch veröffentlichte Verfassungsschutzbericht stellt fest, dass Hannover landesweit einer der Schwerpunkte der salafistischen Szene ist. Der Salafismus gilt als ultrakonservative Strömung innerhalb des Islam. Die Anhänger versuchen nach Einschätzung der Verfassungsschützer, durch Predigten, Vorträge und öffentliche Aktionen zu missionieren und Propaganda zu verbreiten.
NDR, 21. Mai 2014
Wulff führt den Islam ein
Viele Menschen fragen sich, wer dieser Christian Wulff eigentlich war. Experten glauben, Wulff ist der Ex-Mann von Bettina Wulff, und die war mit einem Bundespräsidenten verheiratet und hat auch ein Buch geschrieben.
Genau wie Rainer Brüderle, aber der hatte nichts mit Bettina Wulff, weil die kein Dirndl ausfüllen konnte. Christian Wulff hat auch nie ein Dirndl ausgefüllt, aber das höchste Staatsamt, und damals hat er den Islam in Deutschland eingeführt.
Die Welt, 30. Mai 2014
Salafismus kein wichtiges Thema
Der radikale Salafismus scheint unter Muslimen kein wichtiges Thema zu sein. Er ist weit weg von der gängigen religiösen Praxis. Aber es gibt auch warnende Stimmen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 10. Juni 2014
Was Schiiten und Sunniten unterscheidet
Die weltweite islamische Religionsgemeinschaft teilt sich in mehrere Gruppen, von denen die der Sunniten die mit Abstand größte ist: Etwa 90 Prozent der Muslime weltweit gehören ihr an.
Süddeutsche Zeitung, 16. Juni 2014
Immer noch diskriminiert
Die Muslime in Europa gehören inzwischen zu einem selbstverständlichen Teil der hiesigen Gesellschaft. Dennoch sind sie zahlreichen Diskriminierungen und teilweise systematischen Ausgrenzungen ausgesetzt. Gerade bei der Diskussion um berechtigte Anerkennungsforderungen zeigt sich, dass sie noch nicht als gleichberechtigte Staatsbürger wahrgenommen werden. Sie werden immer wieder verallgemeinernd im Zusammenhang mit Extremismus, Parallelgesellschaften und Sicherheitsbedenken thematisiert.
Islam IQ, 24. Juni 2014
Niedersächsische Landesregierung antwortet auf mündliche Anfrage Islamwissenschaften an der Universität Osnabrück |
|||||||||
27. Juni 2014. Bei der Etablierung der Islamischen Religionspädagogik und Theologie handelt
es sich um eine für Niedersachsen im bundesweiten Kontext überregional sichtbare
und auch für das Land selbst bedeutende Initiative. Niedersachsen hat sich im Rahmen der Norddeutschen Wissenschaftsministerkonferenz bereit erklärt, als zentraler Standort in den norddeutschen Bundesländern für die Ausbildung insbesondere von Lehrkräften für den islamischen Religionsunterricht zu fungieren. Islamische Religion ist als ordentliches Unterrichtsfach für Grundschulen sowie für die Sekundarstufe I eingerichtet, so dass auch in Niedersachsen selbst ein erheblicher Bedarf an Religionslehrkräften besteht, die ausschließlich in Osnabrück ausgebildet werden können. Die Universität Osnabrück hat in einer vergleichsweise kurzen Zeit eine hervorragende Aufbauarbeit geleistet. Das Institut kann bundesweit als modellhaft für eine gelungene Etablierung von Islamischer Theologie und Religionspädagogik bezeichnet werden. Dies gilt sowohl hinsichtlich der Berufung von Professuren, des Aufbaus von Nachwuchsgruppen, der Einrichtung von theologischen und lehramtsbezogenen Studiengängen, des Weiterbildungsangebotes für Imame und Betreuungspersonal in Moscheegemeinden, der durchgeführten Fachtagungen als auch des sehr intensiven Wissenstransfers in die Gesellschaft hinein. Darüber hinaus ist es der Universität in lobenswerter Weise gelungen, den besonderen staatskirchenrechtlichen Erfordernissen eines solchen Angebotes gerecht zu werden; die Zusammenarbeit mit dem konfessorischen Beirat, in dem u. a. die großen muslimischen Verbände DiTIB und Schura Niedersachsen e.V. vertreten sind, ist konstruktiv und hat dazu geführt, dass sowohl die bisherige Besetzung der Professuren als auch das Lehrangebot mit den Vertretungen der Religionsgemeinschaft - im Rahmen der bestehenden Mitwirkungsrechte - einvernehmlich abgestimmt werden konnte. Dieses vorausgeschickt, werden die Fragen namens der Landesregierung wie folgt beantwortet: 1. Wie bewertet die Landesregierung die bisherigen Entwicklungen nach rund drei abgeschlossenen Semestern, und wie kann sich das Fach Islamische Theologie nach Ansicht der Landesregierung weiterentwickeln? Angesichts der bereits erzielten Erfolge, der wissenschafts- und integrationspolitischen Bedeutung des Vorhabens, der bestehenden Erwartungen in den anderen norddeutschen Ländern hinsichtlich der Ausbildung von Lehrkräften sowie der bundesweiten Sichtbarkeit ist die Landesregierung davon überzeugt, dass das Institut die erfolgreiche Arbeit auch nach Abschluss der laufenden Projektförderung fortsetzen sollte. Die Landesregierung wird das Institut daher auch weiterhin konstruktiv unterstützen. 2. Wie konstituiert sich die Struktur der Studierenden (Anzahl, Geschlecht, Herkunft, religiöser Hintergrund)? Das Institut für Islamische Theologie der Universität Osnabrück bietet gegenwärtig insgesamt drei Studiengänge an. Hierbei handelt es sich um den Teilstudiengang „Islamische Religion" (im 2-Fach-Bachelor mit Lehramtsoption „Bildung, Erziehung und Unterricht") für das Lehramt an Grund- und Hauptschulen sowie für das Lehramt an Realschulen (seit WS 2012/13), den fachwissenschaftlichen Bachelor „Islamische Theologie" (ebenfalls seit 2012/13) sowie den Masterstudiengang „Islamische Religionspädagogik" als Drittfach im Lehramt für Grund- und Hauptschulen (seit WS 2007/08). Im Wintersemester 2013/14 waren insgesamt 184 Studierende in den Studiengängen eingeschrieben, darunter 130 Studierende mit deutscher Staatsangehörigkeit sowie 54 Studierende mit anderer Staatsangehörigkeit, u. a. der Türkei, Bosnien-Herzegowinas und Österreichs. Von den 184 Studierenden waren 109 weiblich und 75 männlich. Die Religionszugehörigkeit bzw. der „religiöse Hintergrund" sind nicht Gegenstand der statistischen Erfassung und kein Kriterium für die Aufnahme eines o. g. Studiengangs. 3. Wie positioniert sich die Landesregierung gegenüber der Ausbildung von Imamen in Osnabrück, und wie bewertet sie den Vorschlag, Imame aus der Türkei zu rekrutieren? Die Landesregierung bewertet den Studiengang „Islamische Theologie" u.a. vor dem Hintergrund der zu vermittelnden Kompetenzen und der potenziellen Berufsfelder, die sich den Absolventinnen und Absolventen eröffnen. Zielsetzung des Studiengangs „Islamische Theologie" ist die Vermittlung von Kompetenzen in den relevanten islamischen Wissenschaftsdisziplinen im Rahmen eines vergleichend aufgebauten Studiums (Judentum, Christentum, Islam) der islamischen Theologie und Religionspädagogik. Die Aneignung interreligiöser Kompetenzen und Interdisziplinarität erfolgt durch die Rückbindung der Theologie an ihre religionspädagogische Vermittlung, die Migrationsforschung und gegenwartsbezogene Islamforschung in Deutschland und Europa. Der Studiengang Islamische Theologie qualifiziert insbesondere für Tätigkeitsfelder im theologischen, religions- und gemeindepädagogischen sowie seelsorgerischen Bereich, etwa für Moscheegemeinden sowie für andere soziale und religiöse Einrichtungen. Weitere Berufsfelder liegen in sozialen und kreativen Bereichen, der Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, in staatlichen Behörden als auch in Nichtregierungsorganisationen. Außerdem befähigt das Studium zur Mitarbeit in Projekten zur Stärkung des interkulturellen und interreligiösen Dialogs, in Kunst- und Kulturprojekten oder zu Tätigkeiten in Medien und Öffentlichkeitsarbeit. Ein zentrales Ziel des Studiengangs bildet ferner die Ausbildung wissenschaftlichen Nachwuchses im Bereich der islamischen Theologie. Die im Studiengang vermittelten Kompetenzen sind aus Sicht der Landesregierung insofern auch für Aufnahme einer konfessionsgebundenen Berufstätigkeit hilfreich und geeignet. Die Frage, welches Personal z.B. in Moscheegemeinden tätig wird und welche Qualifikationsanforderungen für dieses Personal zu stellen sind, ist nicht durch die Landesregierung zu beantworten, sondern obliegt als originäre Entscheidung der Religionsgemeinschaft. Ein Vorschlag, „Imame aus der Türkei zu rekrutieren", liegt der Landesregierung nicht vor. Koran gefälscht? Eine Minderheit der Muslime dachte anders. Sie befand, dass der Nachfolger Mohammeds aus dessen Familie kommen muss. In Ihren Augen kam dafür zu diesem Zeitpunkt nur Ali infrage - der Neffe Mohammeds. Gott selbst habe Ali als Nachfolger ausgewählt, behaupteten die Anhänger der "Schiat Ali", der "Partei Alis", die Schiiten. Mohammed hätte es genauso aufgeschrieben - hätten die Sunniten nicht den entsprechenden Auszug aus dem Korantext gestrichen. Es ist ein starker Vorwurf - nämlich der Koranfälschung -, mit dem die Schiiten die Stimmung aufladen. ntv, 1. Juli 2014 Ex-Bundespräsident spricht über Islam Bei einem seiner ersten Auftritte seit seinem Freispruch spricht Ex-Bundespräsident Christian Wulff heute über das prägende Thema seiner Amtszeit, den Islam. Stern online, 10. Juli 2014 Bekehrung von innen Aber nicht alle Salafisten sind militant. Selbst die Behörden gehen davon aus, dass die nicht-gewaltbereiten Salafisten die meisten Anhänger haben. Der Organisationsgrad dieser sogenannten Puristen ist niedrig und die Strukturen deshalb schwer zu durchschauen. Sie nehmen den Koran wörtlich und meinen, die wahre Religion gefunden zu haben. Sie wollen nicht das System umstürzen, sondern es vielmehr von innen heraus bekehren. Puristen veranstalten deshalb Islamkurse oder Diskussionsrunden mit harmlosen Titeln. Titeln wie "Islam und Christentum". Zeit online, 18. Juli
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen