Terror ohne Grundlage im Islam
IslamiQ: Terroristische Anschläge verdichten den Generalverdacht gegenüber Muslimen. Wie kann man dem als muslimischer Bürger entgegentreten?
Aiman Mazyek: Indem man weiter klar aufzeigt, dass dieser Terror keine Grundlage in der Religion hat und dass die Mehrheit der Opfer dieses schrecklichen und menschenverachtenden Terrors weltweit Muslime sind.
Burhan Kesici: Genau. Außerdem sage ich immer, dass wir 4,5 Millionen Muslime in Deutschland haben und sehr friedlich miteinander leben. Wenn der Islam tatsächlich Gewalt von den Gläubigen gegenüber den anderen fordern würde, so wie es uns vorgeworfen wird, dann hätten wir eine ganz andere Situation in Deutschland.
IslamiQ, 1. Januar 2016
Wenn man aus der Bibel vorliest und behauptet: "Das steht im Koran"
Wie reagieren die Menschen, wenn man die Bibel als Koran verkleidet und ihnen daraus vorliest? Die holländischen Youtuber Alexander Spoor und Sacha Harland haben das auf den Straßen von Den Haag getestet: Sie lesen in ihrem "Holy Quran Experiment" Passanten besonders brutale Passagen aus der Bibel vor, die zu Gewalttaten, zur Unterdrückung der Frau oder zur Todesstrafe für Homosexuelle auffordern. Auf dem Buchdeckel steht in großer Schrift "De Heilige Koran". Die beiden jungen Männer fragen im Anschluss nach den Meinungen und Einschätzungen der Testpersonen. Die Reaktionen reichen von "Das ist lächerlich" bis hin zu "Wie kann man an so etwas glauben?" und "Der Koran ist viel aggressiver als die Bibel". Nach einigen Minuten wird die Situation dann aufgelöst. Die Passanten reagieren erstaunt, als sie erkennen, dass ihnen aus der Bibel vorgelesen wurde.
Zeit online, 10. Januar 2016
Der Islam und Gewalt
domradio.de: Warum es es eigentlich so, dass einem Europäer beim Stichwort Terrorismus zuallererst der Islam in den Sinn kommt?
domradio.de: Warum es es eigentlich so, dass einem Europäer beim Stichwort Terrorismus zuallererst der Islam in den Sinn kommt?
Hamideh Mohagheghi (Islamische Religionswissenschaftlerin am Zentrum für Komparative Theologie und Kulturwissenschaften der Universität Paderborn): Es ist leider so, dass in den letzten Jahren tatsächlich die Aktivitäten oder terroristische Anschläge von muslimischen extremen Gruppierungen sehr stark im Fokus der Medien sind. Es ist klar, dass man damit auch sehr stark jede Form von Gewalt mit den Muslimen verbindet.
Dom-Radio, 18. Janaur 2016
Größter Unterschied bei Geschlechterrollen
Der World Values Survey untersucht regelmäßig die Wertvorstellungen in
verschiedenen Ländern der Welt. Was die Menschen in der islamischen Welt dieser
Studie zufolge am meisten vom Westen trennt, ist nicht ihre Einstellung zu
demokratischen Werten, sondern ihre Vorstellungen von Geschlechterrollen und
Sexualität. Die Silvesternacht von Köln war im Grunde eine szenische Umsetzung
dieses Befunds: Männer, die hierher kamen, weil sie in Freiheit leben wollen,
zeigten überdeutlich, dass ihre Vorstellungen von Frauen und Sexualität nicht zu
unserer Realität passen.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 23. Januar 2016
Frauen im Koran und in der Bibel
Das “Cicero”-Interview mit Peter Sloterdijk (“Es gibt keine moralische
Pflicht zur Selbstzerstörung.”) ist in den Medien bereits ausreichend gewürdigt
worden, seine Pegida-nahen Thesen sollen hier nicht wiederholt werden. In der
Januar-Ausgabe dieses Magazins geht es aber auch um die Frauen-Rolle im Islam.
Der Politik-Wissenschaftler und Autor Hamed Abdel-Samad meint: “Eine Religion,
die die Frau entweder als Besitz oder Gefahr sieht, ist Teil des Problems.”
Youtuber erklären den Islam
Was steckt hinter dem Begriff Dschihad? Und ruft der Koran zur Gewalt auf? Gemeinsam mit prominenten Youtubern will die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) mit Erklärvideos im Internet zu einem besseren Verständnis des Islam beitragen. „Wir wollen das Netz nicht dem Hass und den Extremisten überlassen“, erklärte Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU).
Schweriner Volkszeitung, 8. Februar 2016
Zwei werfen sich die Bälle zu
Mindestens genauso grotesk wie die Szenen mit James mutet der Monolog Kienzles
über den Islam und die Entstehung des Islamismus an, bei dem Lanz Kienzle immer
wieder durch bestätigende Zwischenkommentare die Bälle zuspielt. Es scheint als
hätten sich da zwei gesucht und gefunden. Weshalb Lanz sich so auf die Seite von
Kienzle schlägt, ist nicht zu erklären. Vermutlich hat er ähnlich wie Kienzle
bis jetzt wenig Erfahrung mit den Repressionen denen viele Frauen im Islam
ausgesetzt sind.
Tichys Einblick, 12. Februar 2016
Übergriffe häufen sich
Es war gegen 21.45 Uhr, als eine Überwachungskamera am 31. Januar 2016 zwei vermummte Gestalten nahe der Yunus Emre Moschee im saarländischen Neunkirchen erfasste. Die beiden Unbekannten bewegten sich auf die Moschee zu, holten plötzlich zwei Flaschen hervor, zündeten den in Benzin getränkten Stofflappen im Flaschenhals an und warfen den Molotow-Cocktail in den Hof der Moschee. Die Brandsätze gingen in Flammen auf, verletzt wurde jedoch glücklicherweise niemand.
Rheinische Post, 24. Februar 2016
Gleichberechtigung ist möglich
Gleichberechtigung im Islam ist möglich, davon ist Sineb El Masrar überzeugt. Seit Jahren tritt die deutsche Publizistin mit marokkanischen Wurzeln für die Freiheit muslimischer Frauen und gegen Ausgrenzung ein.
Bayerischer Rundfunk, 26. Februar 2016
Der Salafisten-Prediger Pierre Vogel und "Bild"
Jetzt taucht im Netz ein Video von Pierre Vogel auf. Er meldet sich aus Frankfurt, hat die “Bild”-Zeitung in der Hand, die behauptet, dass die 15-jährige Messerstecherin aus dem Hauptbahnhof zu Hannover ihre “Terror-Laufbahn mit 7” begonnen habe. Veröffentlicht wird ein Foto von Pierre Vogel, daneben steht ein Foto von Safia. Das Video hat den Titel “Safia aus Hannover und das Messer”.
Hier weiterlesen, "Tjadens Welt", 4. März 2016
Kein Islam bei Facebook
Islam erwischte es Mitte Februar, als er, gerade auf einer Konferenz in München, die Facebook-App auf dem Handy öffnete - ein Routine-Fingertipp also, wie so oft, Tag für Tag. Nun legte sich aber ein Sperrbildschirm über die App, Islam sollte seinen Namen bestätigen, er tippte ihn ein. Vorname, Mittelname, Nachname. Doch jedes Mal bekam er die Antwort: Der Name verstoße gegen die Namensrichtlinien. So erzählt es der 33-Jährige.
Spiegel online, 8. März 2016
Islam und Frauenrechte kein Widerspruch
Islam und Frauenrechte seien kein Widerspruch, sagte die Publizistin Sineb El Masrar im Deutschlandfunk. Es gebe aber zu wenige Muslime, die öffentlich für ein anderes Frauen- und Männerbild stritten. Die muslimischen Verbände in Deutschland kritisierte sie scharf.
Deutschlandfunk, 29. März 2016
Kein Grund zur Angst
Die Angst vor einer übermächtigen Welle des Islam, die Deutschland überrollen könnte, wollte Pfarrer Dr. Ludger Kauling, nicht gelten lassen. Wer sich davor fürchte, müsse zunächst die Frage stellen, wie stark die eigene Identität und der eigene Glaube sei.
Westfälische Nachrichten, 9. April 2016
Auch das Zentralkomitee der Katholiken in Deutschland sieht die islam-kritischen Äußerungen von AfD-Spitzenpolitikern mit Sorge.
Präsident Sternberg sagte im Kölner Domradio, die Partei spreche mit einem sehr schwachen Halbwissen über den Islam - eine große Weltreligion, die natürlich sehr differenziert sei. Ebenso rede die AfD mit Halbwissen über die christlich fundierte Kultur Europas. Diese sei auch nicht so schlicht, wie die AfD sie beschreibe. Sternberg betonte, es werde wohl niemand mehr bestreiten, dass Muslime zu Deutschland gehörten, ebenso wie der Islam. Das geplante AfD-Parteiprogramm setze auf den Beifall einer breiten Öffentlichkeit - und argumentiere daher mit Parolen.
Die AfD-Vizevorsitzende von Storch hatte erklärt, der Islam sei nicht mit dem Grundgesetz vereinbar und damit bundesweit Kritik auf sich gezogen, unter anderem von muslimischen Verbänden.
Deutschlandfunk, 18. April 2016
Auch der Himmel wird bunt
Nicht nur hier unten, auf den Straßen und Plätzen, auch im Himmel über Deutschland geht es zunehmend bunt zu. "Deutschland ist demografisch zu einem multireligiösen Land geworden", verkündet Christine Langenfeld, Vorsitzende des Sachverständigenrats deutscher Stiftungen für Integration und Migration (SVR), bei der Vorstellung des SVR-Jahresgutachtens mit dem Titel "Viele Götter, ein Staat: Religiöse Vielfalt und Teilhabe im Einwanderungsland".
Die Welt, 26. April 2016
Demokratie und Islam kein Widerspruch
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