Montag, 4. November 2013

Aufgelesen (III)

Ausländerfeindlich - also blöd...

Mit dem Sitz im australischen Parlament wird es für Stephanie Banister vorerst nichts. Die Kandidatin der ausländerfeindlichen One Nation Partei zog nach einem peinlichen Fauxpas zum Islam am Samstag ihre Bewerbung für die Parlamentswahl im September zurück. Die 27-Jährige hatte in einem Fernsehinterview erklärt, sie lehne "Islam nicht als Land ab", doch wolle sie deren Gesetze nicht in Australien angewandt sehen.

Spiegel online, 12. August 2013

Razzien bei Salafisten


In einer konzertierten Aktion ist die Polizei in fünf Bundesländern gegen radikale Salafistenvorgegangen. Der Verdacht lautet auf Volksverhetzung. Unter Federführung des Landeskriminalamtes (LKA) Baden-Württemberg führten Beamte am Mittwoch Razzien in insgesamt 21 Wohnungen und Geschäftsräumen durch.


Die Welt, 15. August 2013



Theologie eines barmherzigen Gottes


Mouhanad Khorchide, Leiter des Zentrums für Islamische Theologie an der Universität Münster, hat erstmals für den deutschsprachigen Raum eine zeitgenössische islamische Theologie vorgestellt. Er zeigt, wie der Islam sich zu einer Theologie eines barmherzigen Gottes wandeln kann.


Deutschlandfunk, 2 September 2013


Christliche Rechte deckt Terrorangriff auf

Amerikas christliche Rechte hat einen neuen islamistischen Terrorangriff aufgedeckt. Diesmal geht es nicht um einen Flugzeugabsturz oder Bombenanschlag, sondern um einen geistigen Angriff. Reza Aslan, ein iranischer Flüchtling, hat ein Buch verfasst, das sich mit der historischen Gestalt Jesu beschäftigt. Als Teenager selbst evangelikal engagiert, wandte er sich in seiner Studienzeit wieder dem Islam zu. Jetzt ist er promovierter Religionssoziologe und schreibt über Jesus. 

Islam, 6. September 2013

Burkini wird längst getragen

Das Bundesverwaltungsgericht erklärt: Es ist muslimischen Mädchen zuzumuten, mit Jungen am Schwimmkurs teilzunehmen. Man könne die gesellschaftliche Realitäten nicht ausblenden. Und da wird der Burkini längst getragen.

Schulspiegel, 12. September 2013

Kooperation soll vertieft werden

Nordrhein-Westfalens Integrationsminister Guntram Schneider (SPD) schlägt ein neues Kapitel auf: Ab sofort soll die Kooperation mit Muslimen im Land vertieft werden. Dazu wurde am Montag der Dialogforum Islam (dfi) konstituiert, gemeinsam mit Vertretern der Muslime in Nordrhein-Westfalen.

Migazin, 17. September 2013

Lexikon des Dialogs

Ein neues Lexikon soll dafür sorgen, dass Christen und Muslime sich besser verstehen. „Lexikon des Dialogs - Grundbegriffe aus Christentum und Islam“ heißt das zweiteilige Nachschlagewerk aus dem Herder-Verlag, das am Dienstag in München vorgestellt wurde.

SHZ, 24. September 2013

Religiös begründetes Umweltbewusstsein wächst

Unter Muslimen in Europa und Nordamerika entwickelt sich laut der Islamwissenschaftlerin Monika Zbidi seit einigen Jahren ein religiös begründetes Umweltbewusstsein. »Die islamische Umweltbewegung befindet sich noch an ihrem Anfang«, sagte die Erlanger Forscherin am Donnerstag in Münster. Beim sogenannten Öko-Islam verbinden Muslime ein westlich geprägtes Ökologieverständnis mit der eigenen Religion, wie Zbidi erläuterte.

Evangelischer Pressedienst, 28. September 2013

Pressemitteilung

Hannover - 30. September 2013. In Niedersachsen beginnen Verhandlungen über einen gemeinsamen Vertrag zwischen der Landesregierung und den muslimischen Landesverbänden Ditib und Schura sowie mit der Alevitischen Gemeinde Deutschlands. Gegenstand des Vertrages soll die Gestaltung der künftigen Beziehungen zwischen den Beteiligten sein. Im Gästehaus der Niedersächsischen Landesregierung in Hannover unterzeichnete Ministerpräsident Stephan Weil am (heutigen) Montag zwei entsprechende Absichtserklärungen. Zu den Vertreterinnen und Vertretern der Glaubensgemeinschaften sei über die Jahre ein gutes und vertrauensvolles Verhältnis aufgebaut worden, sagte der Ministerpräsident anlässlich der Auftaktveranstaltung. Er sei zuversichtlich, auf dieser Basis auch gute Verhandlungsergebnisse zu erzielen.

Auch der Vorsitzende des Landesverbandes Ditib Niedersachsen e.V. Yilmaz Kiliç, der Vorsitzende von Schura Niedersachsen - des Landesverbandes der Muslime in Niedersachsen e.V. Avni Altiner, sowie Hüseyin Mat, Vorsitzender der Alevitischen Gemeinde Deutschlands e.V. bezeugten mit ihrer Unterschrift und einer mündlichen Erklärung den Willen, eine entsprechende Vereinbarung schließen zu wollen.

Die feierliche Unterzeichnung, zu der die Landesregierung und die Vorsitzenden der Verbände gemeinsam eingeladen hatten, fand im Beisein von Kultusministerin Frauke Heiligenstadt und der Landesbeauftragten für Migration und Teilhabe, Doris Schröder-Köpf, statt. Das Niedersächsische Kultusministerium hat die Federführung der Vertragsverhandlungen übernommen. Darüber hinaus waren auch Vertreterinnen und Vertreter der beiden christlichen Kirchen sowie der jüdischen Landesverbände anwesend. Sie wünsche sich, sagte Heiligenstadt, dass die angestrebten Verträge die guten und bewährten Traditionen des Loccumer Vertrags, des Niedersachsenkonkordats und der Verträge mit den beiden jüdischen Verbänden Niedersachsens fortsetzten. Diese Vertragswerke, so die Ministerin, erfreuten sich einer hohen gesellschaftlichen Akzeptanz.

Die Vertragsverhandlungen werden von der Niedersächsischen Landesregierung in den kommenden Monaten getrennt mit Ditib und Schura einerseits und der Alevitischen Gemeinde Deutschlands andererseits geführt. Der erste Termin ist für den 9. Oktober 2013 geplant.

Sprachrohr für Muslime

Das »Wort zum Sonntag«, die Verkündigungssendung der beiden großen Nichtmehrganz-Volkskirchen, ist die älteste Fernsehsendung der Bundesrepublik Deutschland. Längst haben sich einige Sender getraut, auch den Muslimen im Land ein Sprachrohr zuzugestehen. Das »Forum am Freitag« wird seit Juni 2007 im ZDF und »Das Islamische Wort« seit April 2007 im SWR ausgestrahlt.

Neues Deutschland, 4. Oktober 2013

Madonna liest den Koran

Nun sorgt Madonna mal wieder für Aufregung. Berichten der Huffingtonpost zufolge soll die Sängerin angefangen haben, den Koran zu lesen. In Harper's Bazaar schreibt sie "Ich baue Schulen für Mädchen in muslimischen Ländern und lese den Koran. Ich denke, dass es wichtig ist, alle heiligen Schriften zu lesen. Mein Freund Yaman hat mir gesagt, dass ein guter Moslem auch ein guter Jude, und ein guter Jude ein guter Christ und so weiter sein muss."

PromiFlash, 11. Oktober 2013



Grußwort des niedersächsischen Ministerpräsidenten Weil und von Doris Schröder-Köpf, Landesbeauftragte für Migration und Teilhabe

Zum Opferfest gratulieren wir allen Musliminnen und Muslims von ganzem Herzen und wünschen ihnen besinnliche Feiertage. Das Opferfest ist der Abschluss der Pilgerfahrt und weltweit der von Muslimen gefeierte Höhepunkt des Jahres. Musliminnen und Muslime erinnern an Abraham, den gemeinsamen Stammvater von Juden, Christen und Muslimen.

Muslime begehen in diesen Tagen eine Zeit der Einkehr, der Solidarität und des Gebets. Werte wie Hilfsbereitschaft, Respekt, Toleranz, Freundschaft und Versöhnung stehen beim Opferfest im Vordergrund.

Allen Menschen in Niedersachen, die dieses Fest begehen, wünschen wir ein friedliches und gesegnetes Opferfest. Wir hoffen, dass dieses Fest dazu beiträgt und genutzt wird, dass sich Menschen unterschiedlichen Glaubens begegnen.

Gesegnetes Opferfest! Id Mubarak! Bayraminiz kutlu olsun!

15. Oktober 2013

Wie im Alten Testament

Der südostasiatische Sultanat Brunei wird im April 2014 ein neues Strafgesetz in Kraft setzen, das auf der Scharia basiert und Körperstrafen für Muslime vorsieht. Dies gab Sultan Hassanal Bolkiah in einer von der Staatspresse am Dienstag zitierten Rede bekannt. Demnach soll Ehebruch künftig mit Steinigung, Diebstahl mit dem Abhacken von Gliedmassen sowie Alkoholkonsum mit Auspeitschen bestraft werden können.

Neue Zürcher Zeitung, 22. Oktober 2013

Zwischen zwei Polen

Zwischen diesen beiden Polen, der geschichtsbewussten theologischen Neulektüre des Korans und einer vor allem von den weiblichen Korangelehrten verfolgten Befreiungstheologie, bewegt sich die hier dargestellte Koranauslegung. Sie beginnt mit einem umfassenden Überblick über die heute schreibenden und akademisch wirkenden Reformdenker und zeichnet daran anschließend in angenehm lesbarem Stil sechs Porträts von besonders bedeutenden und einflussreichen Korangelehrten. 

Die Zeit, 29. Oktober 2013


Gespräch mit Boualem Sansal

Sein neustes Buch, ein Essay, ist jetzt unter dem Titel "Allahs Narren" auf deutsch erschienen: eine ernüchternde Analyse des Islamismus – auch in Europa.

Deutsche Welle, 4. November 2013

Aufgelesen (IV)